IoT-Anwendungen in Produktion und Logistik
Logistik
Ausgangssituation
Der Alltag in der Beschaffung von C-Teilen und der nachfolgenden logistischen Abwicklung ist eine Herausforderung. Immer dynamischerer Produktionsprozesse erfordern flexible Lösungen zur Bereitstellung der benötigen Materialen, am richtigen Ort und zur richtigen Zeit.
Die Arbeit an Zukunftskonzepten fällt im Alltagsgeschäft, neben fehlenden Ersatzteilen, drohenden Produktionsstörungen, vielen ad-hoc Anforderungen, schwer. Es muss ein Weg gefunden werden Zeit und Kapazität zu gewinnen.
Der Begriff Industrie 4.0 ist in aller Munde und die Aufgabenstellung, wiederkehrende Abläufe zu identifizieren und durch digitale Lösungen auszutauschen, ist allgegenwärtig. Die Frage, welches System ist das richtige und wo soll man beginnen, ist da absolut berechtigt. Dabei darf der Faktor Investitionskosten nicht außer Acht gelassen werden.
Lingemann entwickelt vernetzte Systeme, um Sie dabei zu unterstützen.
Analyse durch Lingemann
An erster Stelle steht die Analyse der bestehenden Abläufe. Wo gibt es Ansatzpunkte, um automatisierte Lösungen einzuführen? Die Bestellprozesse sind meistens im ERP oder vorgelagerten E-Procurement Systemen weitestgehend digital gelöst. Die Produktionen selbst sind teils schon hoch modern und die Erzeugnisse fahren auf Fertigungsstraßen von Maschine zu Maschine, Roboter übernehmen Fertigungsschritte.
Ein anderes Bild ergibt sich in den Bereichen Lager und Logistik. Der Weg eines Materialbedarfs vom Bedarfsträger oder einer Bestandsveränderung im Lager in die Beschaffungsprozesse des ERP-Systems ist häufig noch manuell gelöst.
Am Markt gibt viele Lösungen, allen voran wird der Einsatz von Ausgabeautomaten immer beliebter. Der große Nachteil ist, dass diese Lösungen nicht alle Lagersituationen abdecken können. Für einen kleineren Werksteil oder eine Abteilung ist ein Automat schlicht überdimensioniert und zu teuer, sperrige Produkte können nicht verwaltet werden.
Umsetzung
Auf der Suche nach einer geeigneten Lösung ist Lingemann am Markt nicht fündig geworden und hat sich deshalb dazu entschlossen, ein eigenes Konzept zu entwickeln.
Im Projekt mit einem Automobilzulieferer werden Durchrollregale per Abstandssensor überwacht. Die einzelnen Reihen des Regals fassen abhängig von der Paketgröße 5-10 Einheiten. Ein BOOST.Sensor wird beispielsweise über dem dritten Paket der Reihe angebracht und misst den Abstand nach unten. Sobald der hinterlegte Abstand von 20 cm überschritten wird, löst das System einen Logistikauftrag über die fehlenden Bestände aus.
Ein weiteres Anwendungsbespiel der Produkte ist die Verwaltung von Messmitteln über die BOOST.Box. Die Leihgeräte werden per RFID-Chip an der verriegelten BOOST.Box entnommen und nach der Verwendung wieder eingebucht. Die Nachvollziehbarkeit ist gewährleistet und die Überwachung von Wartungs- oder Kalibrierungsintervalle stark vereinfacht.
Mit dem BOOST.Button optimieren wir neben Bestellanforderungen auch Informationsprozesse. Innerhalb einer Logistiksteuerung wird mit einem Klick per Push-Mitteilung auf dem Smartphone signalisiert, dass ein Produktionserzeugnis von A nach B transportiert werden muss und ein neuer Transportbehälter benötigt wird. Im gleichen System werden zusätzlich Entnahmen an Verbandskästen erfasst und an einen Dienstleister zur Kontrolle übermittelt.
Betrieb und laufende Optimierung
Mit unseren Produkten der Boostrack GmbH können wir entlang der Wertschöpfungskette einen dynamischen Datenabgleich, also ein kontinuierliches und automatisches Aktualisieren der Daten in Bezug auf den aktuellen Datenbestand durchführen. Die verwendete Software umfasst die Funktionen Liefer- und Fertigungsübersicht sowie Engpassbetrachtung und Bestandsoptimierung.
Vom Erstgespräch über die Implementierung bis hin zur Vor-Ort-Begleitung in den Fachabteilungen, steht Ihnen jederzeit ein individueller Absprechpartner zur Seite. Gemeinsam mit Lingemann machen sie die Digitalisierung in Ihrem Unternehmen sichtbar.
Messbarer Erfolg
In erster Linie sparen unsere Kunden Zeit und erhöhen die Prozess- und Bestandssicherheit. Unser Konzept übernimmt die oftmals manuellen Schritte von den physischen Veränderungen in den Beständen oder Logistiksituationen in die Softwareprozesse der ERP-Systeme.
Durch die Authentifizierung an den Entnahmesystemen wird die Nachvollziehbarkeit erhöht. Über vordefinierte Mindestbestände ermittelt die BOOST-Software aktuelle Bedarfe und stößt Folgeprozesse wie Bedarfsanforderungen automatisiert an. Dadurch vermeiden wir Materialengpässe und ad-hoc Beschaffungsvorgänge.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der mobile und dezentrale Ansatz, um weite Laufwege zur Versorgung mit Produktions- und Verbrauchsmaterialien überflüssig zu machen. Nachdem die Kommunikation über W-Lan erfolgt, ist keine aufwändige Verkabelung erforderlich. In zukünftigen Produktversionen findet das Narrowband/LTE-Netz Verwendung.
Vom Ausgabeautomat BOOST.Tower bis zum BOOST.Sensor werden sämtliche BOOST-Komponenten innerhalb einer Softwareoberfläche verwaltet, um für die verschiedenen Anwendungsfälle keine Insellösungen zu bilden.